KINDERTHEATER Sperlichs Märchentheater mit Lindgren-Klassiker im Kulturforum Hasselbach
HASSELBACH - (sn). Gebannt verfolgten die Kinder, wie Pippi Langstrumpf mit den Seeräubern umsprang, sie verprügelte, mit Säbeln gegen sie kämpfte und austrickste. Manche der Steppkes stellten sich sogar an den Bühnenrand, um näher am Geschehen zu sein. Dank der vielen kleinen Stühle, die sich der gastgebende Männergesangverein Liederkranz beim Kindergarten Hasselbach ausgeliehen hatte, war für ausreichend Sitzplätze auch für die kleinen Zuschauer gesorgt. Denn am Sonntag war Sperlichs Märchentheater mit der Aufführung von „Pippi Langstrumpf“ zu Gast im Hasselbacher Kulturforum.
Nachdem im vergangenen Jahr der „Räuber Hotzenplotz“ viel Anklang gefunden hatte, waren auch die Karten für „Pippi Langstrumpf“ im Nu ausverkauft. Und für das kommende Jahr hat der „Liederkranz“ Sperlich’s Märchentheater mit „Pettersson und Findus“ gebucht. Denn das Familienensemble hat immer mehrere Stücke im Repertoire. Derzeit sind sie dabei, „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler einzustudieren, die farbenfrohen Bühnenbilder, Requisiten und Kostüme zu fertigen. Alles entsteht durch die Hände und Ideen der Familienmitglieder, die auch ihre eigenen Bühnenarbeiter sind.
Zwischen den Szenen wird da schnell die Villa Kunterbunt in das Piratenversteck umgebaut und dann flugs in die Südseeinsel, auf der der Schatz von Uropa Fabian versteckt ist. Den holen sich Pippi Langstrumpf (Barbara Sperlich), Annika (Lisa Marie Sperlich, 13) und Tommy (Marco Sperlich, 10). Doch die Piraten, allen voran Blut-Svente (Stefan Sperlich), nehmen ihnen die zwei Kisten voll mit Gold und Schmuck wieder ab. Aber Pippi versteht die Piraten (Sylvia Sperlich, Manuel Sperlich, Michelle Sperlich) auszutricksen, sodass diese ohne Schatz, dafür aber mit der Anleitung zum Floßbau und einer Axt auf der Insel zurückbleiben. Pippi, Annika und Tommy segeln zusammen mit Pippis Vater Ephraim Langstrumpf (Bodo Sperlich) nach Hause zurück.
Aber das gelingt nur, indem die Kinder im Zuschauerraum mithelfen und kräftig pusten. So verstehen Sperlichs immer wieder die jungen Zuschauer mit in das Stück einzubinden. Einige „Spezialeffekte“ wie die beim Öffnen staubende Kiste, die Explosion mit viel Qualm zur Befreiung von Pippis Vater oder der Felsen, den Pippi im Handumdrehen hochhebt, machen das Stück noch lebendiger. Die Familie Sperlich kann ja auch auf jahrzehntelange Bühnenerfahrung zurückgreifen. „Schon unsere Vorfahren waren Zirkusleute, Artisten und Schauspieler“, erzählt Barbara Sperlich, Mutter von vier ebenfalls mitreisenden, zum Teil schon erwachsenen, schauspielernden Kindern.
Von Februar bis November ist Sperlich’s Märchentheater meist mit vier Stücken auf Tournee durch Deutschland. Im kommenden Jahr ziehen sie mit ihren drei Packwagen für die Bühnenbilder und Requisiten, dem Wagen für das Zelt, dem Wagen für die Front sowie fünf Wohnwagen über Wiesbaden nach Karlsruhe, in den Schwarzwald und über Stuttgart wieder zurück ins Winterquartier nach Bad Homburg. Von dort kamen sie jetzt auch nach Hasselbach. „Hier werden wir immer sehr lieb empfangen“, freut sich Barbara Sperlich über die Einladung des Liederkranz’.
Quelle: Usinger Anzeiger
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